Der Chor des GMV Horn 1856 in Oslo

Drei Jahre ist es her, dass uns der Mammkoret aus Sandvika besucht hat. Der Kontakt war über Anni Kvinnsland, der Schwester vonEva Kahl, zustande gekommen. Das Konzert damals war auch Debut unserer Chorleiterin Lena Engelmann, und es war an der Zeit für einen Gegenbesuch.

Donnerstag, 24. August: 40 Personen + Maxi Raab entern die AUA-Maschine nach Oslo, der Flug von etwa 2 Stunde ist schnell vorbei, am Flughafen Gardermoen erwartet uns pünktlich der Bus zum Transfer ins Hotel Anker in der Storgata. Ein Riesenkasten, aber für unsere Absichten ideal. Allerdings hatten Turbulenzen unsere Zimmerlisten durcheinander gewirbelt, erst nach einiger Zeit können Eva Kahl und Susi Weiler ihr Zimmer beziehen. Danach ein erstes Kennenlernen der Stadt. Zu Fuß erst zum Dom. Dieser ist leider technischer Vorbereitungen wegen geschlossen, daher gleich weiter in die Karl Johansson, die Prachtstraße Oslos, die direkt zum königlichen Schloss führt. Bei leichtem Nieselregen durchstreifen wir den Park, sattgrün und mit prächtig blühenden Blumen eine Augenweide. Da an diesem Tag der Eintritt in die Nationalgalerie gratis ist, zieht die ganz Schar in das Museum. Der Höhepunkt dort ist sicher der „Schrei“ von Edvard Munch. Dann zum Abendessen ins Hotel zurück – ein reichhaltiges und köstliches Buffet. An diesem Abend ziehtg es auch unsere Jugend bald ins Bett.

Freitag, 25. August: Bereits um 09.00 Uhr holt uns ein Bus zu einer Stadtrundfahrt ab. Guide Katharina führt uns zunächst zur Oper, ein 2008 eröffneter Bau, der Eisschol

len vorstellt (es gibt Bilder mit dem zugefrorenen Oslo-Fjord davor, der dieses Bild vollendet). Man kann auf Carrara-Marmor hinaufgehen und hat einen eindrucksvollen Blick auf die Festung Akerhus und den Fjord. Weiter geht es zum Hollmenkolln, dieser weltberühmten Schisprunganlage, erst vor wenigen Jahren neu erbaut. Eine kühne Konstruktion aus Stahl, von der Plattform am Top ein traumhafter Blick auf die Stadt. An der Basis ein Shop mit einem tollen Angebot an Norweger-Mützen und allerlei anderen Mitbringseln, der unseren Zeitplan ganz schön ins Wanken bringt; Katharina ist ein bisserl böse – sie hat noch Termine. Der Bus entlässt uns an der Aker Brygge, dem Hafen vor dem Rathaus. Nach einer kurzen Mittagspause bringt uns das Linienboot nach Bygdoy, wir besuchen das Folket- Museum ( ein großartiges Freilicht-Museum, enthält neben vielem Anderen auch eine Stabkirche aus dem 12. Jh.) und das Wikinger-Museum , wo Maxi seinen Wikingerhelm kriegt. Auf dem Rückweg streuen wir ein wenig, eine Gruppe kommt beim Dom vorbei, der überraschend einer „langen Nacht“ wegen offen steht. Die Gruppe betritt das Gotteshaus, um es zu besichtigen und entschließt sich spontan, zu singen. „Give me, Jesus“ – das anwesende Publikum lauscht sichtlich verzückt: „Wo kommt ihr her?“, „Was ist das für ein Chor?“… Abendessen wieder im Hotel, wieder ein Buffet, das alle zufrieden stellt. Dieses Mal verschlägt es eine Schar unserer Youngsters in eine Karaoke-Bar.

Samstag, 26.August: Der Tag des Konzerts. Der Bus bringt uns nach Sandvika zur Helgerud-Kirke, eine moderne, sympathische Kirche in einer Parklandschaft. Der Raum klingt gut. Am Eingang erwarten uns die Norwegerinnen musikalisch. Wir können sofort antworten, wir haben schließlich das ganze Programm plus etliche volkstümliche Lieder auswendig gelernt. Gleich geht’s zur Probe, als erster muss gleich Alex ans Schlagzeug. Maxi findet einen Spielplatz und zwei erfahrene Großväter, die mit ihm rausgehen. Im Konzert beginnen wir, schließen dann die erste Hälfte mit den Norwegerinnen ab, in der Pause gibt es reichlich Kaffee und Kuchen (Kake). Den zweiten Teil bestreiten zunächst unsere Gastgeberinnen, den Abschluss machen wir gemeinsam. Das Publikum – und wir selber – ist höchst angetan von unseren Darbietungen: standing ovations am Ende! Nach den diversen Fotos geht es ab in den Nebenraum, in dem ein feines Buffet aufgetragen war. Ein fröhliches Abendessen ist die Folge, beendet von einigen Liedern. Danach der emotionsgeladene Abschied, wir fahren zurück ins Hotel.

Sonntag, 27.August: Bereits um 09.45 erwartet uns ein Schiff zu einer große Rundfahrt durch den Oslo-Fjord. Es ist noch ein wenig frisch, speziell am Wasser. Doch die Sonne wärmt, und bald erklingt „Vem kan segla forutan wind“. Die Brise zerreißt den Klang ein wenig, die Wellen klopfen sacht an das Boot – ein zauberhafter Moment an Bord. Danach gehen wir durch die Festung, singen an einer Ecke für Daniela, die zu Hause geblieben war, ein Geburtstagsständchen. An der anderen Seite liegt Tjuvholmen, entstanden auf dem Bereich des alten Hafens und einer unrentabel gewordenen Werft. Ein neuer Stadtteil mit faszinierender moderne Architektur, viel zu schauen und staunen.

Am Abend treffen wir uns im „Rorbua“ wieder, einem stilvollen Lokal, essen Walfisch-Steak und Rentier-Spieß. Einige von uns machen den Heimweg dieses Mal lieber per Bus, der größere Teil der Meute wandert zu Fuss durch die noch immer nicht nachtdunkle Stadt zurück zum Hotel.

Montag, 28.August: Bereits um 09.00 Uhr holt uns der Bus ab, bringt uns zum Vigeland-Park. Allmählich reißen die Wolken auf, die Sonne kommt durch und lässt Statuen und Blumen gleichermaßen erstrahlen. Der frühen Stunde zum Trotz sind schon Massen asiatischer Gesichter im Park, für den wir uns die Zeit nur knapp bemessen haben. Denn dann geht es gleich ab zum Airport. Danach das Übliche: einchecken, warten, fliegen, landen, Gepäck holen. In Schwechat werden wir schon erwartet, ein Bus bringt uns nach Hause.

Wenn auch die Tage und Stunden schnell verflogen sind: es bleiben die Eindrücke, die Bilder von Oslo, die Stimmung am Fjord, der Klang der Lieder, die schöne Gemeinschaft …

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